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Sonnenschutz made in Austria: Aufwärtstrend hält weiter an

  • Rollläden, Raffstore und Markisen legen neuerlich zu
  • Branchenweites Umsatzplus von 9 %
  • Fast zwei Drittel aller Produkte werden motorisiert angetrieben
Der Sonnenschutzmarkt in Österreich 2016

Wien, im März 2017._Die Branche profitiert letztendlich von den neuen Bauweisen, durch welche die Überwärmung zur Ganzjahresherausforderung wird. Sowohl private Bauherren wie auch Investoren müssen die Beschattung möglichst früh im Planungsprozess mitbedenken, um ökologisch und ökonomisch sinnvolle Gebäude zu errichten.
Hoher Wohnkomfort, gesunde Behaglichkeit mit ausreichend natürlichem Tageslicht, sinnvolle und bedarfsgerechte Energieeinträge rund ums Jahr und damit einhergehend vertretbare Kosten sind wesentliche Themen auf den derzeit laufenden Häuslbauer-Messen in ganz Österreich. Demgegenüber stehen Planungen, die in Sachen Beschattung teilweise immer noch auf althergebrachten passiven Konzepten basieren. Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik in Österreich: „Diese Diskrepanz ist oft schwer nachzuvollziehen. Gut informierte private Bauherren stehen oftmals beharrlichen Planern gegenüber, die lediglich die hohen Sonnenstände des Sommers auf Südseiten berücksichtigen und daher unverändert Vordächer oder Balkone als wirksame Schutzmaßnahmen betrachten. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus, denn vor allem die flacheren Sonnenwinkel belasten Gebäude am stärksten, und so können ost- und westorientierte Fenster ganz entscheidend zur Überwärmung beitragen.“
Intelligente Verschattung hingegen macht aus einem Fenster ein smart window mit einer positiven Gesamtenergiebilanz, und hier sieht der Experte Marktpotenzial: Denn durch die Nutzung solarer Heizwärme, durch Kühllastreduktion und durch eine sinnvolle Tageslichtnutzung kann in den meisten Neubauten noch viel mehr Energie und damit Geld gespart werden – und zwar ohne Einschränkung des Komforts.

2016 war ein sehr erfreuliches Jahr
Die Entwicklung der Marktzahlen zeigt, dass die Botschaften der heimischen Industrie verstärkt ankommen. Und so war 2016 sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch für die Mitarbeiter der Sonnenschutzindustrie ein sehr gutes Jahr.
Die heimische Produktionsmenge stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 5 %, und die in Österreich verkaufte Stückzahl für außenliegenden Sonnenschutz und Insektenschutz stieg um 8 %. Und auch der positive Trend im Export konnte fortgesetzt werden. Summa summarum freut man sich über ein Umsatzplus von 9 %. Diese Erfolgsstory bedeutet für 1.652 Beschäftigte in der Sonnenschutzindustrie einen sicheren und stabilen Arbeitsplatz. Mit diesen Zahlen hat die Industrie die wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre nachweislich gut gemeistert, denn der Beschäftigtenstand hat sich seit 2011 um 10 % erhöht, der Umsatz stieg um 18 % und die Produktivität um 7 %.
Die Wertschöpfungskette bei Sonnenschutzprodukten erstreckt sich von der Erzeugung über den Vertrieb bis hin zur Montage und umfasst zusätzliche Dienstleistungen. Damit sichert sie mit einem Gesamtvolumen von knapp 800 Mio. Euro das Einkommen von ca. 10.000 heimischen Erwerbstätigen. 

Außenbeschattungen und Motorisierung weiter auf dem Vormarsch
Insgesamt wurden 2016 von den Mitgliedsbetrieben des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik in Österreich über 923.000 Einheiten an Sonnen- und Insektenschutz produziert, der Großteil davon sind außenliegende Systeme wie Markisen, Jalousien und Läden, die den Wärmeeintrag um bis zu 95 % reduzieren können. Gerstmann: „Gut zwei Drittel der Produkte wird in Österreich verkauft, wobei der Wohnbau das wichtigste Marktsegment darstellt.“
Die Branche erkennt außerdem eine klare Tendenz zum smart window und smart home. So hat der ohnehin schon hohe Motorisierungsgrad im Vorjahr nochmals zugelegt: Insgesamt liegt er bei 63 % und ist damit gegenüber 2015 um weitere 4 % gestiegen. In der Premiumklasse liegt er bei 77 %, und in einzelnen Produktgruppen wie Wintergartenmarkisen sogar bei 100 %.
Gerstmann: „Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, wie sehr der Fachhandel auf Qualität aus Österreich setzt. Hochwertige Produkte gepaart mit dem Service- und Dienstleistungsangebot des regionalen Partners scheinen eine perfekte Symbiose zu sein. Das wird auch von den Endkunden geschätzt, die natürlich erwarten, dass ihr Sonnenschutz für Jahrzehnte seinen Dienst tut.“

Grafik:
Der Sonnenschutzmarkt in Österreich 2016
Quelle: Bundesverband Sonnenschutztechnik, Abdruck honorarfrei