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Keine halben Sachen beim Hausbau: Beim Planen schon jetzt an den nächsten heißen Sommer denken

Wien, im September 2018._Der vergangene Sommer ist geschichtsträchtig: In allen österreichischen Landeshauptstädten gab es deutlich mehr Hitzetage mit einem Höchstwert von mindestens 30 Grad als in einem durchschnittlichen Sommer. All jene, die gerade ein Haus planen, sollten daher schon jetzt mit traditioneller Sonnenschutztechnik die eigenen vier Wände diesbezüglich updaten.

Im Sommer 2018 verzeichneten Wien und Bregenz mit 32 bzw. 16 Hitzewellentagen in Folge einen neuen Rekord. In Wien gab es insgesamt 40 Tropennächte und damit mehr als in jedem anderen Sommer seit Messbeginn. Die Sommertauglichkeit unserer Häuser und Wohnungen wurde auf eine harte Probe gestellt und für viele von uns stellten die außergewöhnlichen Werte eine große Herausforderung dar.

Dauerbrenner Sommerhitze
Beim Hausbau stellt die Vermeidung sommerlicher Überhitzung eine große Herausforderung dar. Dazu Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik: „Dieses Überwärmungsproblem löst man am besten mit sogenannten passiven Maßnahmen. Dies beinhaltet  zum einen die Hitzeprävention am Tag, und zum anderen eine wirksame Nachtauskühlung!“ Untertags muss daher das Gebäude bestmöglich vor eindringenden Sonneneinstrahlen geschützt werden – andernfalls muss die solare Wärme künstlich weggekühlt werden. Ein Vorgang, der wiederum je nach Art des Kühlsystems viel Energie kosten kann! Die Nachtauskühlung wiederum führt die in den Räumen gespeicherte Wärme nach außen ab, um das Gebäude fit für den nächsten Sommertag zu machen.

Sonnenschutzglas und Auskragungen: Achtung Dunkelfalle!
Doch beim wichtigen Schutz gegen Überwärmung darf die ausreichende Versorgung mit natürlichem Tageslicht nicht in den Hintergrund geraten: Denn Kunstlicht kann Tageslicht und dessen biologische, physiologische und psychologische Wirkung nicht ersetzen! Nur den Energieeintrag zu sehen, würde bedeuten, auf zahlreiche positive Aspekte zu verzichten: Raumwirkung, Motivations- und Leistungssteigerung, Synchronisierung der inneren Uhr, Stärkung des Immunsystems etc. sind eng an die ausreichende Versorgung mit biologischem Licht geknüpft. Gerstmann: „Es gibt mehrere Methoden, Gebäude gegen zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen, aber nur wenige, die einem ganzheitlichen Anspruch gerecht werden!“
Gerstmann warnt vor falsch eingesetzten starren Auskragungen. Denn der Schattenwurf von Dachüberständen, Balkonen und Loggien kann in der dunklen Jahreszeit zu massivem Tageslichtverlust führen! Und auch der Einsatz von Sonnenschutzglas will wohlüberlegt sein: Denn Sonnenschutzglas wirkt, indem es das Lichtspektrum verändert und in der Regel das Infrarot kappt – das reduziert zwar den Energieeintrag um ca. 50 %, aber das ist zu wenig für den Sommer und zu viel für den Winter. Zudem braucht es unser Körper – wir erfahren das jedes Jahr aufs Neue, wenn wir nach dem langen Winter die Frühlingssonne auf der Haut spüren. Es fördert die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und regt Kreislauf und Stoffwechsel an!

Traditionelle Sonnenschutztechnik
Ob wir an sonnigen Tagen unsere Gebäude vor Überwärmung schützen möchten oder die Wärme der Sonne nutzen wollen, hängt von der Jahreszeit ab. Optimal konzipierter Sonnenschutz ist variabel und folgt der Dynamik unseres Klimas! Nur so wird das natürliche Licht bestmöglich genutzt, die Einstrahlung im Sommer um bis zu 95 % reduziert und die Sonnenenergie fürs Heizen in der kalten Jahreszeit verwendet. Gerstmann: „Fenster sind die effektivsten „Solarpaneele“, solange sie nicht mit Sonnenschutzbeschichtungen ausgerüstet werden!“
Die direkte Nutzung von erneuerbarer Sonnenenergie und der natürlichen Ressource Tageslicht durch variable Beschattungen wie Raffstore, Markisen und Läden bedeutet, dass diese Sonnenschutztechnik die effizienteste grüne Technologie der Haustechnik darstellt. Die Anschaffung smarter Lösungen amortisiert sich auf Grund der minimalen Betriebskosten und des geringen Wartungsaufwandes in wenigen Jahren, wenn man sie mit den Kosten einer aktiven Kühlung sowie eines höheren Heiz- und Beleuchtungsbedarfs vergleicht.
Gerstmann abschließend: „Sommertauglichkeit von Gebäuden ist auch in Zeiten der Klimaerwärmung mit passiven Technologien möglich. Häuslbauer sollten sich bereits in der frühen Planungsphase für den Sonnenschutz entscheiden, der vitalisierendes Tageslicht und passive Heizwärme nicht aussperrt!

Fotos: © Bundesverband Sonnenschutztechnik/Elero GmbH, Abdruck honorarfrei