Nachhaltigkeit für Neubau und Sanierungen Sonnenschutz im Wohnbau: Der nachhaltige Schlüssel gegen Überwärmung
Wien, im Februar 2025_Angesichts der zunehmenden Auswirkungen der Klimaerwärmung rückt der Schutz vor sommerlicher Überwärmung in Wohnräumen immer mehr in den Fokus. Dynamische Sonnenschutzsysteme spielen dabei eine zentrale Rolle – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung von Bestandsgebäuden. Gemeinsam mit Wiener Wohnen zeigt der Bundesverband Sonnenschutztechnik die wichtigen Aufgaben von Rollladen, Fassadenmarkisen und Raffstore auf und wie diese in der Praxis zielführend eingesetzt werden können. Mit dem Global Shading Day am 21. März 2025 wird auch international ein Zeichen für passive Kühlung durch Sonnenschutz gesetzt.
Die heißen Sommer der letzten Jahre haben gezeigt, dass die ersten Auswirkungen der Klimakrise deutlich spürbar sind. Ohne effektiven Sonnenschutz steigen die Innenraumtemperaturen auf gesundheitlich bedenkliche Werte, was insbesondere für ältere Menschen, Kinder und gesundheitlich vorbelastete Personen ein ernstes Risiko darstellt. So steigt die Anzahl der Hitzetage bedenklich an – im Jahr 2024 waren es bspw. in Wien bereits viermal so viele wie im Vergleichszeitraum 1961-1990. Umso wichtiger ist es, Wohnräume nachhaltig vor Überwärmung zu schützen – ohne neue Emissionen zu erzeugen. Angesichts dieser Herausforderungen hat es sich der Bundesverband Sonnenschutztechnik (BVST) zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit starken Partnern noch deutlicher auf die Wichtigkeit von Sonnenschutzlösungen beim Neubau und bei Sanierungen hinzuweisen.
„Besonders in politisch unsicheren Zeiten ist uns die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern sehr wichtig. Die Expert*innen von Wiener Wohnen sind ein wegweisendes Beispiel, wie Sonnenschutz im Wohnbau zielführend eingesetzt werden kann. Mit der aktuellen OIB-Richtlinie 6 setzte man klare Standards, um den sommerlichen Wärmeschutz zu verbessern. So werden die Anforderungen an die Gebäudehülle nun auch durch den Einsatz von Sonnenschutzsystemen stärker forciert. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Reduktion des Energieverbrauchs durch mechanische Kühlgeräte bei, sondern sie steigern auch die Lebensqualität der Bewohner*innen. Der Bundesverband Sonnenschutztechnik hofft auf eine bundesweite Ausrollung dieser Richtlinie, die ein wichtiger Schritt in eine klimasichere Zukunft ist“, so DI Fuad Salic, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik.
Wiener Wohnen: Vorbildliche Maßnahmen im kommunalen Wohnbau
Wiener Wohnen verwaltet, saniert und bewirtschaftet die städtischen Wohnhausanlagen Wiens und ist mit rund 220.000 Gemeindewohnungen Europas größter kommunaler Wohnbauträger. Das Unternehmen hat bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Sonnenschutz in seinen Wohnbauten zu optimieren. Dazu zählen die nachträgliche Ausstattung zahlreicher Bestandsbauten mit außenliegendem Sonnenschutz wie Raffstore, Rollläden und Co. sowie die Begrünung von Fassaden und Dachflächen, die nicht nur für zusätzliche Beschattung sorgen, sondern auch das Mikroklima in städtischen Gebieten verbessern. „Sonnenschutz ist ein zentraler Faktor für energieeffizientes und komfortables Wohnen – sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Gebäude. Die Stadt Wien setzt hier klare Maßstäbe: Mit unseren Maßnahmen schaffen wir nicht nur ein angenehmes Wohnklima, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel“, so Erwin Schmidt, Fachbereichsleiter Baumanagement – Support und Innovation, bei Wiener Wohnen.
Demnach wurden bereits bei allen nach dem 29. Oktober 2020 beauftragten Sanierungsprojekten die Fenster und Fenstertüren der zu sanierenden Wohnhausanlage mit außenliegendem Sonnenschutz ausgestattet, sofern dies baurechtlich und bautechnisch möglich war. Ergänzend dazu informiert und unterstützt Wiener Wohnen Mieterinnen und Mieter aktiv, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Sonnenschutz zu stärken und dessen Umsetzung zu fördern.
Global Shading Day 2025: Gemeinsam ein Zeichen setzen
Um international ein Zeichen zu setzen, findet am 21. März 2025 bereits zum dritten Mal der Global Shading Day statt: An diesem Tag zeigen Sonnenschutzhersteller, Expert*innen und Fachleute die große Bedeutung von intelligenten Beschattungslösungen zur Ressourcenschonung und mehr Wirtschaftlichkeit auf. Gemeinsam mit der European Solar Shading Organisation (ES-SO) ruft der Bundesverband Sonnenschutztechnik dazu auf, Sonnenschutz stärker in Klimaschutzstrategien zu integrieren und damit einen entscheidenden Schritt für eine nachhaltige Zukunft zu setzen.
Ein Appell an die Bauwirtschaft und Politik
Die Kombination aus gesetzlichen Vorgaben, innovativen Technologien und bewusstem Handeln ist der Schlüssel, um den Herausforderungen der Klimaerwärmung zu begegnen. Der Bundesverband Sonnenschutztechnik appelliert an Bauunternehmen, Architekt*innen sowie politische Entscheidungsträger*innen, den Sonnenschutz als essenziellen Bestandteil der Bauplanung und -sanierung bei zukünftigen Vorhaben zu integrieren.
Weitere Informationen zum Global Shading Day finden Sie hier: https://globalshadingday.com/
Über den Bundesverband Sonnenschutztechnik
Der Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u. a. klimaaktiv, Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO), Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), Dienstleister Energieeffizienz und Contracting Austria (DECA), Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich, Plattform Innovative Gebäude Österreich und Lichttechnische Gesellschaft Österreichs (LTG).
Der Verband repräsentiert 20 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich.
Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 27 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zu Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 15 Milliarden Euro erwirtschaften. www.bvst.at