Faktencheck

Coole Fenster für coole Räume – 10 goldene Regeln

Die Klimakrise und damit verbunden die sommerliche Überwärmung von Innenräumen stellen für Bauherr*innen und Wohnungsnutzer*innen ein ständig wachsendes Problem dar. Sie alle suchen nach Lösungen, um zum einen die Raumtemperatur in einem komfortablen Bereich und zum anderen die Kosten, die durch aktive Kühlung entstehen, möglichst gering zu halten. Die Antwort liegt in beweglicher Beschattung.

Denn starre Beschattungen, die uns im Sommer bei der Kühlung unterstützen, werden im Winter rasch zur Heizkostenfalle. Darüber hinaus halten sie Räume zu Randzeiten finster und lassen das notwendige Tageslicht nicht in ausreichender Menge ins Gebäudeinnere.

Unabhängig von der Raumnutzung ist die Notwendigkeit eines zuverlässigen Hitzeschutzes im Sommer. Denn im Vergleich haben Räume mit effektiver Beschattung eine um bis zu 5 bis 10 Grad niedrigere Raumtemperatur an Hitzetagen als solche ohne Beschattung.

Dies bestätigen auch die Ergebnisse aus dem F&E Projekt „Coole Fenster“ im Programm „Stadt der Zukunft“ des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Die von der Holzforschung Austria und der TU-Graz durchgeführten Simulationen belegen, dass eine außen liegende Beschattung die geringsten lnnenraumtemperaturerhöhungen im Sommer und die beste Verbesserung des Kühlenergiebedarfs sicherstellt. Sie ermöglicht bei richtiger Anwendung eine Energieeinsparung von ca. € 250,- bis € 450,- pro Jahr (Basis 07/2022) für eine durchschnittliche Wohnung. Damit amortisiert sich der Sonnenschutz bereits in fünf bis sieben Jahren.

Zu den außenliegenden Systemen zählen Raffstore, Fassadenmarkisen und Roll- oder Fensterläden. Diese Hitzestopper halten das Fenster cool, denn sie lassen Sonnenstrahlen erst gar nicht an die Scheiben. So wird dort auch die Wärme, die sonst weiter eindringen würde, abgehalten. Zudem sind Raffstore und Co. auch preislich günstiger als Klimageräte und besser für die Umwelt.

Das Projekt „Coole Fenster“ empfiehlt außerdem für eine ausreichende (Nacht-)Lüftung, dass mindestens die Hälfte der Fenster öffenbar sein sollten. Die so ermöglichte Querlüftung ist die effizienteste Art der Fensterlüftung, weil dadurch die Raumluft am schnellsten ausgetauscht wird.

Angenehme Raumtemperaturen und die größte Energieeffizienz lassen sich durch eine automatische Steuerung erzielen. Ein smarter Sonnenschutz, Licht- und Temperaturfühler und Zeitschaltuhren reduzieren gleichermaßen die Kühl- wie die Heizlast ebenso wie den Einsatz von Kunstlicht.  Unabhängig von der Tageszeit, dem Sonnenstand und der Wetterlage draußen herrscht zuhause immer das perfekte Wohlfühlklima.

Hier können Sie das Merkblatt der Holzforschung Austria downloaden.